Ein Film – drei Kritiken. Drei Meinungen, drei Perspektiven. Der Dreischnitt ist das Urgestein des Schnitts: Seit 1998 besprechen wir vierteljährlich einen Film, den Sie auf keinen Fall verpassen sollten. Dafür geben wir Ihnen seither immer wieder genau drei Gründe.
Dreischnitt →
Artikel 1 – 48 von 201
(D 2012. Hans-Christian Schmid)
Eine Wortfamilie
Von Cornelis Hähnel
Die Familie gehört wohl, neben der Liebe, zu den komplexesten Aspekten der menschlichen Existenz. Ein Mikrokosmos, der aufgrund seiner emotionalen Intensität den eigenen Charakter weitgehend prägt. Und so ist es nicht verwunderlich, daß die Familie, neben der Liebe, zu den häufigsten Themen kultureller Produktionen gehört.
In seinem Kinodebüt
Nach Fünf im Urwald widmete sich Regisseur Hans-Christian Schmid dem Thema Familie in Form einer Pubertätskomödie, nächstes Jahr feiert der Film selbst seine Volljährigkeit. In
Was bleibt widmet sich Schmid wieder diesem Thema, wenn auch
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(D 2012. Jan Speckenbach)
Zugvögel
Von Werner Busch
Kinder sind großartig! Als Eltern kann man ihnen fortlaufend beibringen, dieselben Dinge zu lieben wie man selbst. Und natürlich dieselben Dinge zu hassen. Man darf daran arbeiten, ein neues Bild von
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(Tinker Tailor Soldier Spy. GB/F/D 2011. Tomas Alfredson)
Spitzelmäßig
Von Sven Lohmann
Seit den Anfängen seiner Karriere als Thrillerautor ist bei John le Carré die Figur des stoischen MI6-Agenten George Smiley eine feste Größe, unter anderem auch in le Carrés vielleicht bekanntestem
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(D 2011. Andreas Dresen)
Eichbaum im Schnee
Von Werner Busch
Edel sei der Todkranke, hilfreich und voll Mut! Entweder das, oder wenigstens eine hübsche Frau, der man im Siechen hinterherschmachten darf, wie in
Love Story aus dem Jahr 1970 zum Beispiel. Roger
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(FIN/F/D 2011. Aki Kaurismäki)
Meisters Werk
Von Dietrich Brüggemann
Aki Kaurismäki gehört zu den Leuten, die sich nichts mehr beweisen müssen. Aki Kaurismäki, das ist längst eine Marke wie Depeche Mode, Michel Houellebecq oder Salvador Dalí. Er hat seinen Stil etabliert
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(D/F 2011. Ulrich Köhler)
Schwarzblende
Von Dominik Bühler
Eine nächtliche Straße fließt dahin. In kurzen Abständen rauschen Lastwagen beladen mit wuchtigen Baumstämmen vorbei – bis eine Straßensperre die Fahrt stoppt. Im Auto sitzt Ebbo Velten mit seiner
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(D 2010. Christoph Hochhäusler)
Hochkultur und Hochfinanz
Von Oliver Baumgarten
Holzvertäfelte Büroräume in vollverglasten Hochhausetagen, in denen ein unauffälliger Kellner den in teuersten Anzügen gekleideten Bankenmanagern besten Wein zu millionenschweren Übernahmegesprächen
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(Map of the Sounds of Tokyo. E 2009. Isabel Coixet)
Einsamkeit im Tokioter Hotel
Von Cornelis Hähnel
»Das Ohr ist ein Organ der Angst«, schrieb der Philosoph Ludwig Feuerbach einst, denn anders als zum Beispiel das Auge sei es ein ungeschützteres Medium der Wahrnehmung. Auch Michael Haneke teilt diese
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(USA 2009. Bradley Rust Gray)
Distanz zum Eigenen
Von Sascha Ormanns
The Exploding Girl beginnt und endet mit einer Autofahrt. Am Anfang fotographiert die Kamera durch die Frontscheibe, Bäume spiegeln sich darin, Sonnenstrahlen werden reflektiert, teils schemenhaft auszumachen
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(D 2009. Maximilian Erlenwein)
Raus und runter
Von Eva Tüttelmann
Raus. Das ist der einzig mögliche Weg, den Frederik Feinermann noch sieht. Nachdem er jahrelang versucht hat, ein »normales« Leben zu führen, mit Bankjob und Sport, implodiert plötzlich sein gesamtes
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(D/A/F/I 2009. Michael Haneke)
Am Pranger
Von Kyra Scheurer
»Antlitze des 20. Jahrhunderts« heißt ein Bildband von August Sander, und natürlich sind die Aufnahmen schwarzweiß. Ähnlich historisch anmutende Bildkompositionen finden 2009 ihren Weg auf die Leinwand
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(Los abrazos rotos. E 2009. Pedro Almodóvar)
Melodram noir
Von Carsten Happe
Der Beginn des neuen Films des größten lebenden Frauenregisseurs ist eine einzige Männerphantasie: Eine atemberaubende Blondine beschreibt dem blinden Schriftsteller Harry Caine äußerst plastisch
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(D 2008. Maren Ade)
Kein Ufer, nirgends
Von Susan Noll
Die ersten Szenen in Maren Ades zweitem Film
Alle anderen trügen. Da sieht man ein junges Paar mit zwei kleinen Kindern in ihrem Sommerhaus. Es ist ein bekanntes Bild, eine typische Familie zwischen
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(F/D/P 2008. Werner Schroeter)
Ich sterbe, also bin ich
Von Mark Stöhr
Es beginnt, wie es endet, mit einem Zitat von Shakespeare: »Von allen Wundern, die ich je gehört, scheint mir das größte, daß sich die Menschen fürchten; da sie doch sehen, der Tod, das Schicksal
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(USA 2008. Woody Allen)
Nach Barcelona, der Liebe wegen
Von Daniel Albers
Barcelona! Nun ist Woody Allen auf seiner Schauplatztour durch Europa nach mehreren Aufenthalten in London also in Spanien angekommen, genauer gesagt in Katalonien. Mitgenommen hat er wieder seine neue
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